10.01.2016

Einzelreview Jaipur



So ein einfaches Spiel! So vielfältig. Einfach wow.

Jeder Spieler ist Händler und versucht seinen Reichtum zu vermehren. Man beginnt das Spiel mit fünf Handkarten, Kamele muss man in seinem Kamel Vorrat lagern, da diese stets offen gespielt werden müssen. In der Mitte des Spielfelds liegt der Handelsmarkt, mit dem man Waren tauscht. Jeder Spieler hat in seinem Zug mehrere Aktionsmöglichkeiten: Eine Warenkarte vom Markt nehmen, Tausch von Warenkarten mit dem Markt, Tausch von Kamelen mit dem Markt, alle Kamele vom Markt nehmen, Kartensets gegen passende Münzen eintauschen. Besteht der Markt nicht aus fünf Karten wird vom Zugstapel nachgefüllt. Der Spieler mit dem höchsten Goldwert gewinnt das Spiel, wobei der Goldwert auf der Rückseite jeder Münze zu finden ist. Extragold erhält man durch die Größe von Kartensets, da man zusätzlich zu den Münzen für jede Warenkarte eine Münze für die Größe des Sets erhält (ab 3 Karten). Hat man am Ende des Spiels am meisten Kamele im Besitz, erhält man ebenso eine Sondermünze. Die Münzen selbst erhält man zunächst verdeckt, sodass man während des Spiels die eigene Position nicht weiß.

Und da liegt die Schönheit des Spiels. Es geht sehr schnell, die Regeln sind sehr einfach und der Wiederspielwert ist äußerst hoch. Trotz der Ungewissheit, wo man steht, ist man stets bestrebt zu handeln, voran zu kommen und Fortschritte merkt man. Man wird belohnt für kleine aber auch große Leistungen. Und hat man nichts erreichen können, fängt man einfach von vorn an. Die Mechanismen sind schlüssig und das Spielprinzip eindringlich. Ein Spieler spielt nicht nur den Händler auf dem Markt von Jaipur, er ist es. Und man fragt gern den freundlichen bärtigen Mann nach dem Kamel mit dem Panda. KnickknackSiewissenschon.

9/10 Punkte
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