10.01.2016

Einzelreview: Lords of Xidit


Jeder Spieler repräsentiert einen Helden im Land Xidit, der/die versucht Ruhm und Reichtum durch den Kampf mit Monstern zu erlangen.



Eine Runde ist unterteilt in das Programmieren von 6 Aktionen, gefolgt von der Abhandlung der Aktionen selbst. Der Startspieler ist der Wortführer pro Runde und moderiert im Idealfall das Geschehen (die Weitergabe erfolgt nach jeder Runde entgegen des Uhrzeigersinns. Alle Spieler befolgen die Schritte stets gleichzeitig, sodass einerseits Vertrauen zueinander, aber auch die Übersicht der Gesamtsituation sehr wichtig ist. Eine Aktion kann einen Pfad entlang gehen (von jeder Stadt aus gibt es je einen roten, blauen und schwarzen Pfad), ein Monster bekämpfen/jemanden aus der Bevölkerung aufnehmen oder warten sein.
Monster besiegt man, indem ein Held Unterstützung aus der Bevölkerung sammelt (orange Bauern, grüne Waldläufer, graue Ritter, weiße Kleriker und lila Kampfmagier) und diese gegen ein Monster einsetzt (jedes Monster besitzt eine Farbkombination, die einer Mischung aus der Bevölkerung entspricht). Aus der Farbverteilung bei Monsters leitet sich ein Schweregrad für Monster ab und die einhergehende Belohnung. Aufgrund der Häufigkeit in Abhängigkeit der Aktionen anderer Spieler ist es definitiv schwieriger, einen lila Kampfmagier zu bekommen als einen orangen Bauern.
Zusätzlich wird jedem Helden die Handhabe mit der Bevölkerung erschwert, da man nur eine Person aus der Bevölkerung einer Stadt pro Runde aufnehmen darf (egal, ob man zweimal die selbe Stadt durchquert).
Ist ein Monster besiegt, kommt es auf den Ablagestapel. Ist keine Bevölkerung mehr in einer Stadt, kommt diese ebenfalls auf einen Ablagestapel. Die Ablagestapel werden zu gegebener Zeit genutzt um Monster-/Stadt-Nachziehstapel wieder zu füllen und lösen dann weitere Mechanismen aus, wie das Erwachen von Titanen (Monster, die man in jeder Stadt, mit beliebiger Bevölkerung bekämpfen kann).

Um Siegpunkte im Spiel zu erhalten, müssen die Spieler Prüfungen bestehen, die abhängig von den Belohnungen besiegter Monster sind. Ruhm (Plättchen in Spielerfarbe neben Stadtgebieten), Magiertürme (Türme in Spielerfarbe neben den Stadtgebieten) und Gold (im versteckten eigenen Vorrat) die in Prüfungen am Ende des Spiels abgezählt werden und den Sieger ermitteln. Davor werden in gewissen Abständen die Bevölkerungsbestände jedes Spielers durchgezählt, um Belohnungen zu vergeben.

Das Spiel selbst geht sehr zügig, wenn man die Regeln etwas verinnnerlicht und sich an die Abfolgen gewöhnt hat. Jeder muss sich eine geeignete Langzeitstrategie zurecht legen, die einem das Gelingen der Endprüfungen gestattet, doch am schwierigsten ist stets abzuschätzen, was die Mitspieler in einer Runde treiben. Das mag für die ersten Runden kein Problem sein und jede Runde für die ersten zwei Aktionen ebenfalls noch machbar erscheinen, doch welcher Spieler was für einen Bevölkerungsvorrat hat und welches die letzte Aktion in einer Runde sein wird, lässt sich nur schwer abschätzen.

Mir hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht, weil einfach immer lustige Situationen zustande kommen. Das Spielgeschehen wird weniger von Gewinn und Niederlage dominiert, sondern mehr von Kalkulation, Versuchen, etwas Trotteligkeit sowie witzigen Situationen. Egal ob absichtlich oder unabsichtlich, man kann eigentlich nie einen Fehler machen, sondern sich einfach der Situation hingeben und mitspielen. Manchmal kommt es eben einfach so.

9/10 Punkte
© Heimout 2012 | Blogger Template by Enny Law - Ngetik Dot Com - Nulis